Auto und Fahrrad Fanatiker

Stehen in einem Stau, den es nicht gäbe, wenn jeder Mensch die Wahl des Verkehrsmittels nach logischen Überlegungen vornehmen würde.






  Leserbrief von 1990-01-13 an Auto Motor und Sport
  Zur autolosen Woche


Ein Fahrradfanatiker ist ein Mensch, der von Wien nach Salzburg mit dem Rad fährt, und dazu den Standpunkt vertritt, es gäbe nichts besseres.

Ein Autofanatiker ist ein Mensch, der 7km quer durch eine Großstadt fährt, und dazu den Standpunkt vertritt, es gäbe nichts bessers.

Ihr Bericht über eine Woche ohne Auto hat sie entlarvt. Sie haben kein auf logischen Fakten begründetes Verhältnis zum Auto. Sie sind reine Autofanatiker.

Andernfalls hätten jene Mitarbeiter in 3 bis 7km Entfernung das Fahrrad wählen müssen. Nach meinen Erfahrungen erreicht ein unsportlicher Mensch auf einen guten Rad etwa 17km/h Schnitt im Stadtgebiet. Dies sind 25 Minuten für 7km oder 11 Minuten für 3km.

Dies wäre eine logische Wahl des Verkehrsmittels gewesen. Bei den weit entfernten Mitarbeitern wäre es zu überlegen, ob es sinnvoll ist, täglich in das Büro zu fahren. Mit modernen Computern lassen sich viele Arbeiten für eine Zeitschrift auch von zuhause aus erledigen. Hier wäre dann zu vergleichen gewesen, welche Art der Datenfernübertragung für den jeweiligen Zweck am preisgünstigsten ist.

Wo sich eine persönliche Anwesenheit nicht vermeiden lässt, wäre noch das Park & Bike System zu überdenken. Dabei wird am Stadtrand einfach vom Auto auf das Fahrrad gewechselt. Vorraussetzung dafür ist natürlich ein Auto, in das man ein Fahrrad leicht reinbringt.

Fanatiker wie Sie vermiesen mir das Autofahren! Durch sinnlose Autofahrten erhöhen Sie die Verkehrsdichte, sodass alle zusammen mit Ihnen im Stau stehen müssen. Fanatiker wie Sie stehlen mir Zeit, wenn sich eine Autofahrt in die Stadt wegen der geringen Transportkapazität eines Fahrrades nicht vermeiden lässt, und ich eingekeilt zwischen anderen Autos im Stau stehe. Einen Stau, den es nicht gäbe, wenn jeder Mensch die Wahl des Verkehrsmittels nach logischen Überlegungen vornehmen würde.

Kurz zu meiner Person, ich fahre pro Jahr rund 25000km mit meinem Renault Espace TXE und 5000km mit meinem Marone spezial MTB, einem Moutainbike für 3000.--DM. Das MTB wird fast ausschließlich in der Stadt verwendet.

Bei Dienstreisen nach Wien oder München nehme ich immer mein MTB mit. Die Kombination beider Systeme erspart mir viel Zeit. Überdenken Sie daher Ihren sinnlosen Fanatismus. Treten Sie viel mehr dafür ein, das Auto sinnvoll zu nutzen, damit wir noch Morgen damit fahren können.


Der Leserbrief wurde gedruckt.
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  Leserbriefe von Mösl Roland


Sammlung von Leserbriefen Meinungen und Kommentaren von Mösl Roland an diverse Newsgroups, Zeitungen und Zeitschriften über eine Vielzahl von Themen.

Usenet und Newsgroup Meinungen
Über das Liberale Forum im Wahlkampf, der Empörung über die geplante Schaffung eines neuen Staatsbetriebs bis zu den Problemen mit den Fans der Sonnenenergie.


Leserbriefe an die Computerwelt
Vom Homo Multimind über eine Bestätigung mit meiner negativen Erfahrung mit dem FFF bis zu einem Erfahrungsbericht über das minimum an RAM für Win95.


Leserbriefe an die Reisemobil Zeitschrift ProMobil
Besonders wenn es ums freie Übernachten und die Verbrauchswerte der Reisemobile geht, stimmt Roland Mösl mit der Meinung von Pro Mobil meist nicht überein.


Leserbriefe an Fachzeitschriften von Mösl Roland
Von Leserbriefen an Auto Motor und Sport über die Auto Zeitung und Esotera bis zum ÖAMTC Clubmagazin Auto Touring. Sowohl gegen Autofanatiker als auch Autofeinde.


Über Briefe oder Flugblätter begrenzt verteilte Neuigkeiten
Der vergebliche Versuch mit dem GEMINI Leistungspool über einen erlebtes Drehbuch bis über die schreckliche Ziellosigkeit unserer Gesellschaft.


Leserbriefe zur Perry Rhodan Serie
Betrachtungen zu der in der Serie so beliebten Transformkanone, einer zu starken Handfeuerwaffe, Kollisionen zwischen Raumschiffen und einem der Zeitdilation ähnlichem Phänomen.


Leserbriefe an Staberl von der Kronen Zeitung
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